Landestalsperrenverwaltung Sachsen

Jahres­bericht 2024

Geschäftsführer Eckehard Bielitz

Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser,

das Hochwasser zu Weihnachten 2023, bei dem Sachsen glücklicherweise vor größeren Schäden bewahrt blieb, war der Auftakt in das Jahr 2024, in dessen Jahresverlauf gleich zwei weitere Hochwasserwarnungen folgten: Ende Mai / Anfang Juni 2024 und im September 2024. Auch dieses Mal hatten wir in Sachsen Glück, jedoch haben die zum Teil verheerenden Überschwemmungen und Zerstörungen in unseren europäischen Nachbarländern gezeigt, wie groß und relevant die Hochwassergefahr ist und bleibt.

Deshalb ist für uns als Landestalsperrenverwaltung absolut klar: Die Frage ist nicht ob, sondern wann ein weiteres großes Hochwasserereignis auch hier wieder eintritt. Vor diesem Hintergrund lag ein Schwerpunkt unserer Arbeit für die Menschen im Land auch 2024 auf der Gewährleistung der Betriebs- und Funktionsfähigkeit der vorhandenen Hochwasserschutzanlagen. Zudem wurden laufende Projekte für den präventiven Hochwasserschutz fortgeführt. Unsere Aufgabe ist es, die wasserwirtschaftliche Infrastruktur in Sachsen dauerhaft funktionstüchtig zu erhalten.

Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wir sehen an unseren Stauanlagen seit 2014 eine Entwicklung hin zu eher trockenen Abflussjahren mit sehr ausgeprägten, langen Trockenperioden in den Sommer- und Herbstmonaten sowie Starkniederschlägen zwischen Juni und September.

Sowohl für den Betrieb als auch für die Planung von Sanierungs- und Unterhaltungsarbeiten an den sächsischen Stauanlagen gewinnt deshalb die Anpassung an den Klimawandel eine immer größere Bedeutung. Denn für einige Regionen in Sachsen ist das Wasser aus unseren Trinkwassertalsperren die einzige Quelle der öffentlichen Wasserversorgung. Diese Dargebote gilt es auch in Zukunft unter veränderten Randbedingungen so sicher wie möglich verfügbar zu erhalten – ganz im Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge. Daran arbeiten wir.

Die Bedeutung und der Wert von Wasser für unsere Gesellschaft muss und wird in Zukunft sicherlich noch stärker in den Fokus kommen und das ist richtig so.

Mit einem großen Dankeschön für die gute Zusammenarbeit an all unsere Partner und Kunden grüße ich Sie herzlich.

Eckehard Bielitz
Geschäftsführer

Über uns

Landestal­sperren­­verwaltung Sachsen

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen ist – wie der Name schon sagt – verantwortlich für viele Talsperren und andere Stauanlagen wie Hochwasserrückhaltebecken und Wasserspeicher in Sachsen. Darüber hinaus hat der Staatsbetrieb jedoch noch weitere Hauptaufgaben: Wasserbereitstellung, Hochwasserschutz sowie die ökologische Entwicklung der größeren Flüsse (Gewässer 1. Ordnung) im Freistaat.

Unser Arbeitsplatz

Die Landestalsperrenverwaltung ist überall in Sachsen zu finden. In den verschiedenen Regionen arbeiten knapp 900 Menschen. Unser Hauptsitz ist in Pirna in der schönen Sächsischen Schweiz.

Karte von Sachsen mit allen Gewässern, Stauanlagen und Betrieben der Landestalsperrenverwaltung Sachsen

Die LTV vor Ort

Karte mit dem Standort der Zentrale der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Zentrale – Sitz der Geschäftsführung
  • Sitz: Pirna
  • Beschäftigte: 159
  • zuständig für: Freistaat Sachsen
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Karte mit dem Standort des Betriebes Oberes Elbtal der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Oberes Elbtal
  • Sitz: Dresden
  • Beschäftigte: 139
  • Stauanlagen: 20 mit rund 87 Millionen Kubikmetern Stauraum
  • Flusskilometer: rund 650
  • zuständig für: Dresden, Landkreise Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, Meißen, z.T. Bautzen
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Karte mit dem Standort des Betriebes Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster
  • Sitz: Eibenstock
  • Beschäftigte: 145
  • Stauanlagen: 17 mit rund 188 Millionen Kubikmetern Stauraum
  • Flusskilometer: rund 450
  • zuständig für: Landkreis Zwickau, Vogtlandkreis, westlicher Erzgebirgskreis
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Karte mit dem Standort des Betriebes Elbaue / Mulde / Untere Weiße Elster der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Elbaue / Mulde / Untere Weiße Elster
  • Sitz: Rötha
  • Beschäftigte: 179
  • Stauanlagen: 22 mit rund 161 Millionen Kubikmetern Stauraum
  • Flusskilometer: rund 770
  • zuständig für: Stadt Leipzig, Landkreise Leipzig, Nordsachsen, z. T. Mittelsachsen
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Karte mit dem Standort des Betriebes Freiberger Mulde / Zschopau der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Freiberger Mulde / Zschopau
  • Sitz: Pockau-Lengefeld, interimsweise Marienberg
  • Beschäftigte: 151
  • Stauanlagen: 19 mit rund 66 Millionen Kubikmetern Stauraum
  • Flusskilometer: rund 630
  • zuständig für: Chemnitz, z.T. Landkreis Mittelsachsen und Erzgebirgskreis
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Karte mit dem Standort des Betriebes Spree / Neiße der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Spree / Neiße
  • Sitz: Bautzen
  • Beschäftigte: 134
  • Stauanlagen: 9 mit rund 110 Millionen Kubikmetern Stauraum
  • Flusskilometer: rund 800
  • zuständig für: Landkreise Bautzen und Görlitz
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Nachwuchs­gewinnung: Erfolgreicher Start der Azubi-Kampagne

Im Jahr 2024 ging die Landestalsperrenverwaltung mit einer neuen Azubi-Kampagne an den Start. Das erste Mal waren unsere „Legenden des Wassers“ im Januar auf der Messe KarriereStart in Dresden dabei. Insgesamt war die Landestalsperrenverwaltung auf 13 Ausbildungsmessen in ganz Sachsen vertreten. Und das mit Erfolg – rund 270 Bewerbungen gingen für die 18 angebotenen Ausbildungsplätze ein.

Im Jahr 2024 absolvierten 61 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Landestalsperrenverwaltung, davon 47 im Wasserbau und 11 als Kaufleute für Büromanagement. Zudem nahmen zehn Wasserbauer am Meisterlehrgang teil, um ihre Qualifikation weiter auszubauen.

zu unserer Azubiseite
Grafik der Arbeitsfelder der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, die verschiedene Tätigkeitsbereiche wie Hochwasserschutz, Wasserbereitstellung, Wasserwirtschaft, Naturschutz und technische Infrastruktur zeigt. Die einzelnen Felder sind durch Symbole und Beschriftungen dargestellt.

Unsere Arbeitsfelder

Infografik über die Fließgewässer in Sachsen, zeigt Flüsse und deren Verlauf, Gewässerstrukturen und angrenzende Landschaften.
≈ 3.000 km
Fließ­gewässer 1. Ordnung
Infografik der Grenzgewässer von Sachsen, zeigt die Flüsse und Seen an den Landesgrenzen sowie angrenzende Gebiete und Gewässernetzwerke.
≈ 300 km
Grenz­gewässer zu Tschechien und Polen
Infografik zu Hochwasserschutzanlagen in Sachsen, zeigt verschiedene Arten von Hochwasserschutzstrukturen wie Dämme, Deiche und Rückhaltebecken.
≈ 750 km
Hochwasser­schutz­anlagen (inkl. Bundes­wasser­straße Elbe)
Infografik zu Poldern in Sachsen, zeigt die Funktionsweise und Struktur von Poldern zur Wasserregulierung und Hochwasserschutz.
1
Polder
Infografik zu Wehranlagen in Sachsen, zeigt die Struktur und Funktionsweise von Wehren zur Wasserregulierung und Energieerzeugung.
> 500
weitere wasser­wirtschaftliche Anlagen

Das Jahr 2024 aus
wasser­­wirtschaft­licher Sicht

Mittlerer relativer Niederschlag und Zufluss zu ausgewählten Stauanlagen im Jahr 2024
Meteorologisch-Hydrologische Lage

Das Jahr 2024 war in Sachsen laut Kompetenzzentrum Klima extrem zu warm. Es ist das wärmste Jahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen durch den Deutschen Wetterdienst. Mit den hohen Lufttemperaturen erhöhte sich auch die Verdunstung. Dies führte im Zusammenhang mit dem gestiegenen Wasserbedarf der Vegetation zu einer Reduzierung des verfügbaren Wasserdargebotes.

Die Hydrologie war durch zwei Effekte geprägt. Zum einen gab es Perioden mit geringen Niederschlägen, in denen die Zuflüsse zu den Talsperren zeitweise im Bereich des mittleren Niedrigwassers und auch darunter lagen. Zum anderen traten mehrere Starkniederschlagsereignisse auf, die zu Hochwassersituationen führten.

An den Stauanlagen der Landestalsperrenverwaltung wurden im Jahr 2024 Jahressummen des Niederschlages beobachtet, die im Bereich des vieljährigen Mittelwertes lagen. Regional und auch im Jahresverlauf variierte die Niederschlagsverteilung allerdings sehr stark – so war der März deutlich zu trocken, der September dagegen ein markant feuchter Monat.

Mittlere relative Stauraum­füllung von ausgewählten Stau­anlagen im Jahr 2024
Stauanlagen­bewirtschaftung

Im Spannungsfeld von „zu viel“ und „zu wenig“ Niederschlag wurden die Talsperren ihrer Ausgleichsfunktion gerecht: Durch Einstau wurden Hochwasserzuflüsse zurückgehalten. Auch in Trockenzeiten waren die Wasserbereitstellung für die Trinkwasser- und Brauchwasserversorgung sowie die Niedrigwasseraufhöhung fortwährend gesichert.

Wie behördlich genehmigt, wurden in ausgewählten Trinkwassertalsperren temporär Anteile des gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraumes eingestaut. Diese flexible Talsperrenbewirtschaftung ist eine Maßnahme zur Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels.

Die flexibel genutzten Hochwasserrückhalteräume müssen im Falle einer Starkregenwarnung zügig freigefahren werden. Dazu wurden Vorkehrungen getroffen und auch praktiziert: Am 29.05.2024 gab es vom Deutschen Wetterdienst eine Vorabinformation zu Starkniederschlägen von stellenweise bis zu 150 Litern pro Quadratmeter. Die Landestalsperrenverwaltung begann umgehend damit, die genehmigten Höherstauvolumen abzustauen. Auch weitere Stauanlagen wurden vorentlastet. Dafür wurden die vorhandenen Hochwasserrückhalteräume vorsorglich vergrößert, um die angekündigten Starkniederschläge aufnehmen zu können.

Niederschlags­summe vom 13.09.2024 bis 17.09.2024 in Millimetern (© DWD)
Hochwasser­situationen 2024

Sachsen wurde Anfang Juni nur vom Rand des angekündigten unwetterartigen Niederschlagsgebietes getroffen, was in einer moderaten Hochwasserlage resultierte. Teilweise wurden die Hochwasserrückhalteräume eingestaut. Diese reichten zur Aufnahme der Hochwasserabflüsse aus. Mitte September traf eine Hochwasserlage die Talsperreneinzugsgebiete im Osterzgebirge und in der Lausitz.

Die Hochwasserzuflüsse konnten in den freien Betriebsraumanteilen und in den gewöhnlichen Hochwasserrückhalteräumen aufgenommen werden. Durch den gezielten Rückhalt von Wasser konnte die Hochwasserlage unterhalb von Stauanlagen vielerorts entschärft bzw. gemildert werden.

Abgabe­mengen im Jahr 2024 für die einzelnen Nutzungs­arten
Wasser­bereitstellung und Abgabe­mengen

Durch gezielte Abgaben aus den Talsperren und Wasserspeichern konnte die Wasserbereitstellung für die einzelnen Nutzungszwecke (Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung, Brauchwasser, Niedrigwasseraufhöhung) uneingeschränkt gewährleistet werden.

Dafür wurden die zur Verfügung stehenden Betriebsräume genutzt. Die Vernetzung der Talsperren durch Überleitungssysteme hat sich bewährt.

Art der Wasserproben
Wassergüte

Im Dezember 2023 wurde die Trinkwassereinzugsgebieteverordnung veröffentlicht. Aus dieser ergaben sich neue Aufgaben für die Landestalsperrenverwaltung und die unteren Wasserbehörden. So muss die Landestalsperrenverwaltung für alle Einzugsgebiete der 25 sächsischen Trinkwassertalsperren ein Risikomanagement erarbeiten, so dass die unteren Wasserbehörden daraus risikomindernde Maßnahmen ableiten und festsetzen können. Dadurch sollen Gefährdungen, wie z. B. das Risiko für den Eintrag von gesundheitsgefährdenden Stoffen in das Wasser, minimiert werden. Dadurch wird die Sicherheit der Trinkwasserversorgung gestärkt.

Die Landestalsperrenverwaltung ließ im Jahr 2024 die Risikomanagementdokumente für die Talsperren Eibenstock, Carlsfeld, Muldenberg, Gottleuba, Altenberg, Saidenbach, Neunzehnhain I und II und Cranzahl durch Ingenieurbüros bearbeiten.

Auch Trinkwasserschutzgebiete sichern die Trinkwasserversorgung und müssen an vielen Talsperren aktualisiert werden. Im Jahr 2024 liefen die Arbeiten zur Ausweisung der Schutzgebietsverordnung für die Talsperre Gottleuba, die noch aus dem Jahr 1973 stammt. In Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Brockwitz-Rödern und der SachsenEnergie bereitete die Landestalsperrenverwaltung zudem ein Fachgutachten vor, das für die Aktualisierung des Schutzgebietes der Talsperre Radeburg II im Jahr 2025 dem zuständigen Landratsamt übergeben werden soll.

Trigono­metrische Lage­messung

Trigono­metrische Lage­messung

Bei trigonometrischen Messungen werden Richtungen und Distanzen zwischen benachbarten Punkten gemessen. Aus den Distanzen und Winkeln können nach den Regeln der Trigonometrie die Koordinaten eines Punktes berechnet und Bewegungen festgestellt werden.

Bei unseren Talsperren werden mit dieser Methode Bewegungen eines Absperrbauwerkes oder von Anlagenteilen bestimmt. Die Basis dafür bildet eine unveränderliche Grundlinie zwischen fest installierten Messpfeilern im Gelände (Basispfeiler).

Die Anzahl der Messpfeiler variiert je nach Stauanlage. So besteht das Messnetz zur Überwachung der Mauerbewegungen der Talsperre Saidenbach aus 16 Messpunkten. An der Talsperre Falkenstein dient eine Messkonfiguration aus zwei Pfeilern und einem Beobachtungspunkt zur Überwachung des Hochwasserentlastungsturms.

Ausgewählte Projekte 2024

Hochwasser­schutz an der Schwarzen Pockau

Pockau erhält einen Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser. Nachdem der Hochwasserschutz an der Flöha bereits 2019 fertiggestellt wurde, laufen derzeit noch Arbeiten an der Schwarzen Pockau. Der 2,2 Kilometer lange Abschnitt erstreckt sich von der Mündung in die Flöha bis zur Marienberger Straße und teilt sich in 15 Baulose auf. Eine besondere Herausforderung bei den Bauarbeiten sind die beengten Platzverhältnisse, bedingt durch das schmale Gewässerbett der Schwarzen Pockau und die bis zum Fluss heranreichende Bebauung.

  • Bauzeit: Oktober 2018 bis 2029
  • Kosten: 33 Millionen Euro
  • Finanzierung: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Freistaat Sachsen
  • Maßnahme: Bau einer zwei Kilometer langen Hochwasserschutzlinie aus Hochwasserschutzwänden und Hochwasserschutztoren, Um- und Neubau von Brückenbauwerken
  • Gewässer: Schwarze Pockau
Bauarbeiten an der Vorsperre Dobeneck

Durch die großen Hochwasserereignisse 2013 und 2018 wurden durch die Weiße Elster viele Sedimente in die Vorsperre der Talsperre Pirk eingetragen. Dadurch verkleinerte sich der Stauraum. Um das ursprüngliche Volumen wiederherzustellen, wurden rund 100.000 Kubikmeter Ablagerungen entfernt. Danach wurde der Längsdamm des linken Vorbeckens, welches im Zulaufbereich der Vorsperre liegt, gegen Erosion gesichert. Gleichzeitig erhielt der Stauwurzelbereich sechs überströmbare Buhnen, die nun den Geschiebetransport der Weißen Elster lenken.

  • Bauzeit: Oktober 2023 bis März 2025
  • Kosten: 3 Millionen Euro
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel
  • Bauwerk (Vorsperre): überstaute Betonstaumauer, Höhe: 8,05 Meter, Länge: 194,4 Meter, Stauraum: 1,2 Millionen Kubikmeter
  • Hauptnutzung: Vorsperre der Talsperre Pirk
Steinkasten­wehr wird fisch­durchgängig

Mit dem Umbau des denkmalgeschützten Steinkastenwehres in Görlitz-Weinhübel wurde ein weiterer Abschnitt der Lausitzer Neiße ökologisch aufgewertet und gleichzeitig die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Durch die neue Fischaufstiegsanlage ist das Wehr nun durchgängig für Fische und andere Wasserlebewesen. Das Wehr befindet sich in gleich zwei wertvollen Schutzgebieten: dem Vogelschutzgebiet „Neißetal“ und dem Landschaftsschutzgebiet „Görlitzer Neißeaue“. Deshalb wurden die Anforderungen des Naturschutzes und des Denkmalschutzes bereits in die Planung integriert.

  • Bauzeit: Juni 2022 bis Juni 2024
  • Kosten: 1,3 Millionen Euro
  • Finanzierung: Freistaat Sachsen (Sofortprogramm „Start 2020“)
  • Maßnahme: denkmalgerechte Sanierung des Wehres, Bau einer Fischaufstiegsanlage als naturnahes Gerinne
  • Gewässer: Lausitzer Neiße
Instand­setzung der Elbedeiche abgeschlossen

Die letzten beiden Elbedeiche in Strehla sind seit Oktober 2024 auf dem aktuellen Stand der Technik. Zwischen 2023 und 2024 wurden Schäden aus dem Hochwasser 2013 beseitigt. Zudem erhielten die Deiche eine Innendichtung aus Erdbeton und einen Deichverteidigungsweg. Damit ist Strehla nun wieder vor Hochwasser geschützt, wie es statistisch einmal in 100 Jahren auftreten kann (HQ100).

  • Bauzeit: August 2023 bis Oktober 2024
  • Kosten: 4,2 Millionen Euro
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel
  • Maßnahme: Beseitigung Erosionsschäden, Einbau einer Innendichtung (Lößnig) bzw. einer Oberflächendichtung (Trebnitz), Anlegen eines Deichverteidigungsweges, Ersatzneubau Deichscharte Lößnig
  • Gewässer: Elbe
Vom begradigten Fluss zum Mäander

Die Dahle bei Außig wurde auf einer Länge von rund 1.120 Metern renaturiert. Dabei wurde der ursprüngliche Verlauf des Flusses weitestgehend wiederhergestellt. Die stark begradigte Dahle ist nun wieder ein mäandrierender Fluss. Um den ursprünglichen Flussverlauf zu rekonstruieren, wurden die noch vorhandenen Ufergehölze und alte Karten verwendet. Damit sich der Fluss natürlich entwickeln kann, wurden Wurzelstubben, quer liegende Bäume, Uferstauden, Kiesbänke und Pfahlbuhnen angelegt. Angrenzende Grünlandflächen werden zu wechselfeuchten Auenwiesen umgewandelt. Am neuen alten Flussverlauf wurden zudem auentypische Büsche und Bäume gepflanzt.

  • Bauzeit: August 2023 bis August 2024
  • Kosten: 1 Million Euro
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel (Nationales Hochwasserschutzprogramm)
  • Maßnahme: Wiederherstellung des ursprünglichen Verlaufes der Dahle auf einer Länge von 1,120 Metern (vorgezogene Ausgleichsmaßnahme für den Bau eines gesteuerten Flutungspolders in Außig)
  • Gewässer: Dahle
Sanierung letzter Deich­abschnitt an der Schwarzen Elster

Seit 2023 wird der letzte Deichabschnitt an der Schwarzen Elster zwischen Hoyerswerda und der Landesgrenze zu Brandenburg saniert. Damit werden die Maßnahmen des Hochwasserschutzkonzeptes für die Gemeinde Elsterheide rechtsseitig der Schwarzen Elster umgesetzt. An dem Projekt sind neben der Landestalsperrenverwaltung die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) sowie die Staatliche Betriebsgesellschaft Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) beteiligt.

  • Bauzeit: Juni 2023 bis November 2026
  • Kosten: 9 Millionen Euro (davon 6,7 Millionen Euro LTV, je 1 Million Euro LMBV und LaSuV und 0,3 Millionen Euro BfUL)
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel
  • Maßnahme: Abtragung und Neuaufbau des Deiches, Neubau Pegel Neuwiese, Rückbau von LMBV-Anlagen, durchgehender Radweg auf Deichkrone
  • Gewässer: Schwarze Elster
Sanierung der Rohwasser­überleitung zwischen den Talsperren Saidenbach und Neunzehnhain

Die Rohwasserleitung zwischen den Trinkwassertalsperren Saidenbach und Neunzehnhain I musste nach fast 50 Jahren Dauerbetrieb saniert werden. Ein Teil der Rohre mit einem Durchmesser von 1,2 Metern wurde komplett ausgetauscht. Außerdem erhielt die Rohrleitung stellenweise einen neuen äußerlichen Korrosionsschutz, um ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Der Korrosionsschutz und die Widerlager der Rohrbrücke über den Lautenbach wurden ebenfalls instand gesetzt.

  • Bauzeit: Juni 2019 bis Dezember 2024
  • Kosten: 1,19 Millionen Euro
  • Finanzierung: Freistaat Sachsen
  • Rohwasserüberleitung: verbindet Talsperren Saidenbach, Neunzehnhain I und Neunzehnhain II, Länge: 970 Meter, Bauart: Rohrleitung DN 1200 aus Stahl, äußerlicher Korrosionsschutz: bitumenummantelt
  • Talsperrenverbundsystem: Mittleres Erzgebirge
Naturnahe Umgestaltung der Göltzsch

Gemeinsam mit der Stadt Rodewisch hat die Landestalsperrenverwaltung Sachsen mit der naturnahen Gestaltung der Göltzsch im Ortszentrum begonnen. Ziel ist es, den Hochwasserschutz und die Gewässerstruktur des Flusses zu verbessern. Dafür werden Ufermauern durch Böschungen ersetzt, die durch ingenieurbiologische Bauweisen wie Weidenspreitlagen gesichert werden. Das so aufgeweitete Gewässer kann künftig größere Hochwasserabflüsse abführen. Die stark befestigte Gewässersohle der Göltzsch wird ebenfalls naturnah umgestaltet.

  • Bauzeit: Juli 2024 bis Oktober 2025
  • Kosten: 1,3 Millionen Euro (davon rund 94.000 Eigenmittel Stadt Rodewisch)
  • Finanzierung: Freistaat Sachsen und Stadt Rodewisch
  • Maßnahme: Abriss von Ufermauern, Anlegen von Böschungen, Umbau der befestigten Gewässersohle, Einbau von ingenieurbiologischen Materialien
  • Gewässer: Göltzsch
Sanierung Hochwasser­rückhalte­becken Göda

Nach dreijähriger Bauzeit hat das Hochwasserrückhaltebecken in Göda nun eine neue Hochwasserentlastungsanlage, die auf die aktuellen hydrologischen Bemessungswerte angepasst ist. Die Hochwasserentlastungsanlage wurde in den 1960er Jahren gebaut und war für die heutigen Abflussverhältnisse zu klein dimensioniert. Die neue Hochwasserentlastung wurde mithilfe eines physikalischen Modellversuches im Wasserlabor der Technischen Universität Dresden hydraulisch optimiert. Erneuert wurde auch die erforderliche Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik des Beckens.

  • Bauzeit: April 2021 bis April 2024
  • Kosten: 3 Millionen Euro
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel
  • Bauwerk: Erddamm mit Innendichtung, Dammhöhe: 7,6 Meter, Dammlänge: 183 Meter, Hochwasserrückhalteraum: 310.000 Kubikmeter, Kapazität Hochwasserentlastung: 65,9 Kubikmeter pro Sekunde (BHQ2)
  • Hauptnutzung:  Hochwasserschutz
Hochwasser­schutz an der Wappenhensch­anlage

Die Hochwasserschutzanlage an der Döbelner Wappenhenschanlage – einer Parkanlage an der Freiberger Mulde – ist ein Vorhaben der EU von strategischer Bedeutung. Deshalb wird die Maßnahme durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Hochwasserschutzmaßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte, Bauabschnitt 2 konnte bis Ende 2024 zu 90 Prozent fertiggestellt werden. Die Arbeiten in den beiden anderen Abschnitten sollen 2025 starten. Bis 2029 soll der komplette Hochwasserschutz für Döbeln fertiggestellt sein.

  • Bauzeit: Juni 2023 bis März 2025
  • Kosten: 10 Millionen Euro (Wappenhenschanlage Bauabschnitte 1 bis 3)
  • Finanzierung: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Freistaat Sachsen
  • Maßnahme: 200 Meter lange Hochwasserschutzwand aus 186 Bohrpfählen mit Durchmesser von 1,20 Metern, Hochwasserschutztor am Mulderadweg, Ufersicherung
  • Gewässer: Freiberger Mulde
Mehr Raum für die Zwickauer Mulde

Dass sich Hochwasserschutz und Naturschutz nicht ausschließen, zeigen die Deichrückverlegungen in Reinholdshain und Jerisau. Durch den Rückbau der alten Hochwasserschutzdeiche erhielt die Zwickauer Mulde zusätzliche natürliche Überschwemmungsflächen. Gleichzeitig diente dieses Projekt auch der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Durch die gewässertypische Bepflanzung und den Einbau von Strömungslenkern in den Fluss kann sich an der Zwickauer Mulde nun eine Flussaue eigendynamisch entwickeln, wie es sie nur noch selten in besiedelten Gebieten gibt.

  • Bauzeit: Januar 2023 bis September 2024
  • Kosten: 6,1 Millionen Euro
  • Finanzierung: Bundes- und Landesmittel
  • Maßnahme: Rückbau von 1,7 Kilometern Altdeichen, Bau einer Hochwasserschutzmauer am Autobahndamm, Umverlegung einer Trinkwasserleitung, Einbau von Strömungslenkern in den Fluss, Anpflanzung gewässertypischer Gehölze
  • Gewässer: Zwickauer Mulde
Talsperre Klingenberg erhält neue Wasser­kraftanlage

Aus der Talsperre Klingenberg wird Rohwasser entnommen, um dieses in den Wasserwerken zu Trinkwasser aufzubereiten. Zusätzlich wird aus der Talsperre eine gesetzlich vorgeschriebene ökologische Mindestwasserabgabe an das Wildbett abgegeben, damit der Unterlauf der Talsperre nicht austrocknet. Zur Ausnutzung der maximalen Fallhöhe wird die Wildbettabgabe über die Vorsperre entnommen und durch den Hochwasserentlastungsstollen zum Regelschacht des Auslaufbauwerkes geleitet. Durch den Einbau einer Kleinturbine kann das Wasser nun energetisch genutzt werden, bevor es in die Wilde Weißeritz fließt.

  • Bauzeit: Mai 2023 bis Juni 2024
  • Kosten: 300.000 Euro
  • Finanzierung: Freistaat Sachsen
  • Wasserkraftanlage: Ossberger Durchströmturbine, Leistung: 14 Kilowatt, abgegebene Wassermenge: 50 Liter pro Sekunde, Fallhöhe: 35 Meter
  • Gewässer: Wilde Weißeritz

Das Jahr 2024 in Zahlen

Staatliche Haushalts­mittel 2024

Die Landestalsperrenverwaltung hat eine Vielzahl hoheitlicher Aufgaben wie Hochwasserschutz, Gewässerentwicklung und die Umsetzung europäischer Richtlinien. Dafür stellt die Sächsische Staatsregierung die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Für viele Projekte fließen zudem Mittel des Bundes und der EU in die Finanzierung ein.

Bauprogramm der Landes­talsperren­verwaltung

Die Landestalsperrenverwaltung ist für Schadensbeseitigung und präventiven Hochwasserschutz an den landeseigenen Gewässern zuständig. Im Geschäftsjahr 2024 wurden rund 51 Prozent der verfügbaren Finanzmittel dafür ausgegeben. In Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen an Stauanlagen und Fließgewässern flossen circa 36 Prozent der Mittel und in Maßnahmen zur ökologischen Gewässerentwicklung etwa 13 Prozent.

Hochwasser­schutz­programm des Freistaates Sachsen

Nach dem Hochwasser 2002 wurden für ganz Sachsen Hochwasserschutzkonzepte erarbeitet. Die dort enthaltenen Maßnahmen wurden priorisiert und werden sukzessive umgesetzt. Im Zuge der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie werden die Konzepte überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Die Hochwasserschutzmaßnahmen sind Bestandteil der Hochwasserrisikomanagementpläne für die Elbe und die Oder und wurden im Hochwasserschutzprogramm des Freistaates Sachsen zusammengefasst.

Hochwasser­gefahren­karten und Hochwasser­risiko­karten

Bei der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie werden unter anderem auch die vorliegenden Hochwasserkarten überprüft und – wenn nötig – aktualisiert. In den Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dafür werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. In den Hochwasserrisikokarten werden hingegen die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt. Die Hochwasserkarten sind hier öffentlich einsehbar.

Erstellung von Plänen zur ökologischen Gewässer­entwicklung

Die naturnahe Gewässerentwicklung ist neben der Gewässerunterhaltung eine Schwerpunktaufgabe der Landestalsperrenverwaltung. Dafür werden für sehr viele Gewässer in Zuständigkeit der Landestalsperrenverwaltung Gewässerentwicklungskonzepte aufgestellt, die sogenannten Vorhabens- und Sanierungspläne für den Teilbereich Hydromorphologie. Aus diesen Konzepten werden Maßnahmen zur ökologischen Gewässerentwicklung abgeleitet und schrittweise umgesetzt.

Das Jahr 2024 in Bildern

16. Januar 2024
Kabinett tagt an der Talsperre Eibenstock

Gleich zu Jahresanfang zog es das sächsische Kabinett an die winterliche Talsperre Eibenstock. Dort verabschiedete es unter anderem das Handlungsprogramm „Zukunft Wasser für Sachsen“. Die zehn Handlungsfelder reichen von der Anpassung der Talsperreninfrastruktur an den Klimawandel über das Risikomanagement bei Hoch- und Niederigwasser bis hin zum Wassermanagement in den ehemaligen Tagebauregionen. Höhepunkt der Kabinettssitzung war die Besichtigung der Talsperre Eibenstock mit Staumeister Falk Müller.

12.-16. Februar 2024
LTV-Azubis revitalisieren Moor

Wie man ein Moor revitalisiert, lernten unsere Wasserbau-Azubis in einem einwöchigen Kurs im Quellgebiet der Laußnitzer Heide. Hier gab es früher ein großes Moorgebiet, das jedoch durch künstliche Gräben entwässert wurde. Diese Gräben wurden nun durch unsere Azubis blockiert. Damit kann sich hier Wasser stauen und das Gebiet überschwemmen – und so nach und nach wieder ein natürliches Moor entstehen.

24. März 2024
Tag des Wassers an der Talsperre Pöhl

Trotz des zurückgekehrten Winterwetters feierten zum Tag des Wassers 2024 rund 7.000 Besucher mit uns den 60. Geburtstag der Talsperre Pöhl. Sie warteten ganz geduldig auf einen heiß begehrten Rundgang durch die Staumauer. Um die Wartezeit zu verkürzen, konnten die Besucher sich über unsere Ausbildungsangebote informieren, Filme schauen, mikroskopieren oder Flöße basteln.

2. Mai 2024
Geschäfts­stelle Lausitz nimmt Arbeit auf

Die gemeinsame Geschäftsstelle der länderübergreifenden Arbeitsgruppe „Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße“ nahm im Mai 2024 ihre Arbeit auf. Sie wurde durch die Landestalsperrenverwaltung im Auftrag der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen eingerichtet und wird das strategische Wassermanagement in den genannten Flussgebieten länderübergreifend koordinieren. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Hoyerswerda. Finanziert wird die Geschäftsstelle aus Geldern des europäischen Just Transition Funds (JTF) und des Freistaates Sachsen.

29. Mai 2024
Einweihung Hochwasser­schutz­anlage Olbernhau

Die neue Hochwasserschutzanlage der Stadt Olbernhau wurde durch Umweltminister Wolfram Günther feierlich eingeweiht. Dabei probten die hochrangigen Gäste gleich den Probeaufbau der mobilen Hochwasserschutzelemente. Damit werden bei Hochwasser beispielsweise Gewässerzufahrten verschlossen. Der Bau der rund 3,3 Kilometer langen Hochwasserschutzlinie begann 2008 und kostete insgesamt rund 40 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen.

4. Juni 2024
Auen­revitalisierungs­projekt „Dynamische Aue“ in Leipzig

Der erste Abschnitt des Auenrevitalisierungsprojektes „Dynamische Aue“ in Leipzig ist fertiggestellt und konnte durch Umweltminister Wolfram Günther vor Ort eingeweiht werden. Durch den Einbau eines Auenflutungsbauwerks in den Ratsholzdeich gelangt bei Hochwasser Wasser aus dem Elsterhochflutbett in den südlichen Auwald, so dass der Auwald gezielt geflutet wird. Das Projekt wurde ursprünglich von der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Leipzig entwickelt und nun durch die Landestalsperrenverwaltung in enger Abstimmung aller Partner umgesetzt.

4. Juni 2024
Talsperre Falkenstein hat neuen Ausstellung­splatz

Kurz vor den Sommerferien konnte der neue Ausstellungsplatz an der Talsperre Falkenstein fertiggestellt werden. Auf dem schattigen Plätzchen mit Blick auf den See erfährt man viel über die Geschichte und Funktion der Talsperre. Nicht nur bestaunen, sondern auch anfassen kann man das originale Ringkolbenventil der Talsperre, die zwischen 1971 und 1975 gebaut wurde. Die Brauchwassertalsperre ist ein ausgewiesenes EU-Badegewässer und zieht jedes Jahr viele Badegäste und Wassersportler an.

9. August 2024
Herzlich willkommen bei der LTV!

Anfang August 2024 begannen 22 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Landestalsperrenverwaltung. In der Kennenlernwoche besichtigten sie gemeinsam mit dem zweiten Lehrjahr und den Ausbildern verschiedene Anlagen und hatten sichtlich viel Spaß dabei. Wie hier am Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel.

Instagram-Reel
8. September 2024
Talsperre Lichtenberg öffnet ihre Türen

Rund 4.000 Besucher zog es bei schönstem Sommerwetter nach Lichtenberg im Erzgebirge, um die Talsperre vor ihrer Komplexsanierung noch einmal im alten Gewand zu sehen. Dabei konnten sie noch einmal über die Dammkrone schlendern, die bald für mehrere Jahre gesperrt sein wird. Außerdem konnte man durch das Schieberhaus bis zu dem markanten Entnahmeturm im Stausee laufen und einen Blick ins Innere des Staudammes werfen. Im Pumpenhaus gab es Informationen zur Ersatzwasserversorgung während der Bauzeit.

17. September 2024
Geschichte im Fluss: Talsperren­bewirtschaftung und Hochwasser­nachrichten­dienst in Sachsen

Bei einer gemeinsamen Fachveranstaltung der Landestalsperrenverwaltung und des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie trafen sich Fachleute aus Sachsen und Deutschland, um gleich zwei Jubiläen zu begehen: 500 Jahre Talsperrenbewirtschaftung und 225 Jahre Hochwassernachrichtendienst in Sachsen. Auf unserer „Wasserwirtschaftlichen Zeitreise“ ging es insbesondere um Möglichkeiten und Innovationen bei der Weiterentwicklung von Niederschlags- und Wasserstandsprognosen, die Auswirkungen des Klimawandels in Sachsen und Anpassungsmöglichkeiten für Talsperren und andere wasserwirtschaftliche Anlagen.

22. September 2024
50 Jahre Talsperre Bautzen

Die Talsperre Bautzen kann auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken – und das wurde mit einem Tag der offenen Tür gebührend gefeiert. Rund 7.000 Besucher kamen auf das Festgelände, um die technischen Anlagen und den Entnahmeturm zu besichtigen. Zudem gab es dort eine Wanderausstellung zur Talsperre Bautzen und viele Informations- und Mitmachangebote für Groß und Klein. An dem Tag war auch der große Staudamm geöffnet. Das nutzten viele Radfahrer und Wanderer, um die Talsperre komplett zu umrunden.

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12. November 2024
7. LTV­Partner­Treff in Chemnitz

Mit einem Netzwerktreffen in Chemnitz bedankte sich die Landestalsperrenverwaltung bei ihren Partnern für die gute Zusammenarbeit. Die Veranstaltung stand unter dem Motto Industriekultur. Denn die Landestalsperrenverwaltung betreibt im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel die älteste Talsperre Sachsens, die im Jahr 1894 in Betrieb ging. Das Netzwerktreffen fand an zwei geschichtsträchtigen Orten statt: der historischen Hochgarage, wo sich heute das Fahrzeugmuseum befindet, und der Textilfabrik Karl Thieme, in der es eine Eventlocation gibt.

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Redaktionsschluss:
März 2025